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Archiv-Artikel

Einblick (550)

Mirja Busch, freischaffende Künstlerin

ZUR PERSON

■ Mirja Busch wurde 1978 in Hamburg geboren und lebt seit 2006 in Berlin. Sie hat an der HBK Braunschweig und der Universidad de Chile Freie Kunst studiert und war Meisterschülerin bei Frances Scholz. Sie arbeitet skulptural und nutzt oftmals das Medium Fotografie, um bildhauerische Fragen zu stellen und neue Erfahrungsräume für Skulptur zu schaffen.

■ Werke von Mirja Busch waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem in L’Atelier (27 desert days, 2014), The Wand (So abstrakt, 2013), der Galería Lamutante, Kolumbien (Parallax, 2011), und zusammen mit den Pathetic Sympathy Seekers im Musée d’Art Contemporain de Bordeaux („Dystopia“, 2011).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Mirja Busch: Otto Piene in der Neuen Nationalgalerie, „The Proliferation of the Sun“. Vor allem wegen des Zusammenspiels von Visuellem, Audio und Ort. Ich habe mich lange mit Otto Piene und seiner Sky-Art auseinandergesetzt, als ich zu einem Forschungsaufenthalt im Archiv des ehemaligen CAVS am MIT war. Außerdem ist PRAXES für mich derzeit der interessanteste Kunstort der Stadt. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Ich mag keine Klubs, dafür Konzerte umso mehr. Das letzte richtig gute Konzert, in dem Sinne, dass die Musik alles vereinnahmt und man selbst dabei verschwindet, ist allerdings schon etwas länger her. Aber ich freue mich schon auf das nächste Mount-Eerie-Konzert. Eine derart intensive Musikerfahrung, die gleichzeitig auf Harmonie und Noise basiert, schaffen nicht viele. Meine bis jetzt einzige Soundarbeit ist übrigens von ihm inspiriert. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Seit knapp fünf Jahren begleitet mich speziell ein Buch: die „Cosmicomics“ von Italo Calvino. Das sind fantastische Kurzgeschichten, die ich immer wieder lesen kann und immer wieder neu entdecke. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Wenn man Menschen trifft, die den gleichen Humor teilen. Kaffee und warme Füße sind aber auch nicht zu unterschätzen.