IOS: Virenfrei mit Hintertür
Das Apple-System funktioniert nur auf einem einzigen Gerät: dem iPhone. Auf diesem lässt sich auch kein anderes Betriebssystem aufspielen. Das schränkt den Nutzer einerseits ein, andererseits bringt es ihm aber auch Vorteile.
Weil die App-Entwickler die Software nur auf eine bestimmte Hardware ausrichten müssen und nicht auf alle möglichen Geräte, sind Apps einfacher zu programmieren. Deshalb sind iOS-Apps oft früher verfügbar als die der Konkurrenzplattformen und funktionieren teilweise auch besser.
iOS lässt sich auch von Menschen, die körperlich beeinträchtigt sind, einfacher benutzen. Die „Bedienhilfen“ können beispielweise Bildschirminhalte vorlesen, Bediengesten lassen sich einstellen, die nur mit einem Finger funktionieren. Für iOS gibt es kaum virenverseuchte Apps. Denn iPhone-Apps lassen sich nur aus dem offiziellen Appstore herunterladen und werden vor Einstellung überprüft. Aber was hilft das, wenn Apple selbst eine sogenannte Backdoor eingebaut hat? Also einen Zugang, über den womöglich nicht nur der Hersteller, sondern auch die NSA auf Daten zugreifen kann? Bei der jüngsten Software-Aktualisierung im September dieses Jahres hat Apple auf entsprechende Kritik reagiert: Beim neuen iOS 8 werden alle persönlichen Daten verschlüsselt und mit dem persönlichen PIN-Code geschützt. Sofern dieser nicht geknackt wird, hat nur der Benutzer selbst Zugriff auf seine Daten, sagt Apple. Auch wenn es im Detail noch Verbesserungsbedarf gebe, zeige sich nun „eine deutliche und mutige Haltung pro Privatsphäre“, analysiert der US-Sicherheitsforscher und Hacker Jonathan Zdziarski.
Geeignet für: Normalnutzer, die es gerne simpel und praktisch haben
Marktanteil in Deutschland: 25 Prozent (europaweit 30 Prozent)
Zu haben bei: www.apple.com
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