WINDOWS PHONE: Standard ohne Extras
Dropbox, Snapchat, Tinder. All diese Apps gibt es trotz ihrer Popularität nicht für das Windows Phone. Spezialapps, die beispielsweise Nachrichten verschlüsseln wie Threema oder Textsecure – auch die gibt es nicht. Der Hersteller begründet das mit den zu geringen Nutzerzahlen vom Windows Phone. Standardmäßig ist das Betriebssystem auf Nokia-Smartphones installiert. Nutzer müssen sich mit den Standardfunktionen des Telefons zufrieden geben oder versuchen, gewünschte Apps in der Version anderer Programmierer zu finden, die auf Windows Phone laufen und die Funktionen imitieren. Diese sind in der Regel schlechter als die Originale und sind zudem gefährlich: Da sie sehr wenige Nutzer haben, werden sie weniger getestet.
Das hat zur Folge, dass man keine Ahnung hat, was man sich auf sein Telefon installiert. Oft verlangen die Anwendungen Zugriffe auf die grundlegenden Inhalte des Telefons wie Kontakte, Kamera, GPS, Mikrofon und Musikdatenbank. Was der Hersteller mit diesen Daten macht? Undurchsichtig. Zugriffe kann man anders als beim Android nicht verbieten. Erst im August kickte Windows rund 1500 Apps aus seinem Store, weil diese „missverständliche“ oder „betrügerische“ Inhalte anboten.
Zu viele und große Apps kann sich der Windows-Nutzer sowieso nicht leisten. Besonders auf älteren Geräten ist der interne Speicher begrenzt und auf der SD-Karte lassen sich nur Fotos und Musik auslagern. Abgesehen von hübschen Farbvarianten im Design und die Kachelgrößen der Apps auf der Frontfläche, lässt das Betriebssystem nicht viel Individualität zu.
Die Standardsuche läuft über Microsofts Suchmaschine Bing. Große Browser außer dem hauseigenen Internet Explorer gibt es nicht.
Geeignet für: alle, die nur Standardfunktionen brauchen
Marktanteil in Deutschland: 5 Prozent (europaweit 9 Prozent)
Zu haben bei: www.microsoft.com
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen