: Deiche an der Elbe angeblich sicher
Die umstrittene Elbvertiefung wird nach Ansicht des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Hamburg die Sicherheit der Elbdeiche nicht beeinträchtigen. Es gebe keine Deichschäden, die sich in irgendeiner Weise mit vergangenen Fahrrinnenanpassungen in Verbindung bringen ließen, erklärte das WSA gestern in seiner offiziellen Projektbegründung. An einigen Orten beobachtete Deichsackungen hätten ihre Ursache in baulichen Mängeln. Das sei durch Gutachten nachgewiesen, befindet das Amt, dessen Aufgabe es ist, die Elbvertiefung durchzuführen.
Die Fahrrinne der Elbe soll bis 2009 um rund einen Meter ausgebaggert werden, so dass Schiffe mit einem Tiefgang von 14,50 Meter den Hamburger Hafen erreichen können. Die Maßnahme wird vom Hamburger Senat sowie der Hafenwirtschaft, den Reedern und der Wirtschaft heftigst gefordert. Gegen die Elbvertiefung haben sich viele niedersächsische Kommunen, CDU-Ministerpräsident Christian Wulff und alle Parteien im Landtag in Hannover ausgesprochen. Allerdings gehen Beobachter davon aus, dass nach der Niedersachsen-Wahl im Januar 2008 eine neue CDU-FDP-Regierung in Hannover ihre Bedenken aufgibt. Umwelt- und Naturschutzverbände befürchten negative Auswirkungen der Elbvertiefung auf die Deichsicherheit und die Pflanzen- und Tierwelt an der Elbe. Mit einer Entscheidung über das 330 Millionen Euro teure Vorhaben ist im kommenden Jahr zu rechnen. SMV