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Archiv-Artikel

kurzkritik: das neue werder-trikot Kein Mut zur Farbe

Das erste, was es über das neue Werder-Trikot zu sagen gibt – nein, viel gibt es dazu nicht zu bemerken. Man könnte es natürlich als dezent loben, als „simpel“, als „bewusst einfach“, so wie Werder-Manager Klaus Allofs das tut. Man könnte aber auch sagen: Mehr haben sie sich in dieser Saison einfach nicht zugetraut.

Das Leibchen für die Heimspiele ist im schlichten Grün gehalten, die Hose weiß. Das Trikot für die Auswärtsspiele – kennen wir schon aus der vergangenen Saison: grün-weiß, längsgestreift, mit grünen Shorts. Nach orange muss man lange suchen, sehr zur Freude aller KritikerInnen des legendären „Papageientrikots“. Nur hier und da mal eine orangefarbene Linie, dazu die Ausweichshorts für die Spiele zu Hause. Nein, das sei kein Zugeständnis an meuternde Fans, sagt Allofs, vielmehr Ergebnis einer „schwierigen Entscheidung“.

Aber Werder wollte ästhetisch ja „zurück zur Tradition“. Vor ein paar Jahren mochte ein Allofs noch was „Gewagtes“ präsentieren. Und „auffallen“. Doch jetzt ist alles auffällig unauffällig, sieht man einmal von Tim Wieses Rosa ab. Das bleibt. Aber schließlich ist der neue Sponsor ja die wegen aggressiver Geschäftspolitiken gescholtene Citibank. Da hält man sich doch lieber mal zurück. Jan Zier