Pflanzen essen

Wer sich schon immer für die Frage interessiert hat, ob Veganer eigentlich militante Spaßverderber sind, oder vielleicht doch nicht bzw. einfach auf Tier in seinem Essen verzichten möchte, dürfte heute beim Vegan-Vegetarischen Sommerfest so oder so voll auf eine Kosten kommen. Essen ohne Leiden verspricht die fleisch-, ei- und milchfreie Küche, was einerseits zutreffend, andererseits den Pflanzen gegegenüber etwas unsensibel ist. Über Fragen von Tier- und Umweltschutz oder Gesundheit hinaus will das Fest am Alexanderplatz die oft vorgebrachten Bedenken zerstreuen, die vegane Küche sei lustfeindlich und fad. Der Umstand, dass es mittlerweile eine vegane Haute Cuisine gibt, spricht jedenfalls für ihre Vielfalt. Genauer informieren kann man sich in Vorträgen und Kochshows, für die gebotene Tafelmusik haben sich diverse Bands angekündigt. Ideologisch unverdächtig ist die Veranstaltung dabei keinesfalls, immerhin zählt zu den Sponsoren auch die Peta (People for the Ethical Treatment of Animals), deren populistische Kampagnen selbst vor einem Slogan wie „Der Holocaust auf Ihrem Teller“ nicht haltmachten – bis der Werbespruch vom Verfassungsgericht verboten wurde. TCB

■ Vegan-Vegetarisches Sommerfest: Alexanderplatz. Heute, 10 bis 21 Uhr