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Archiv-Artikel

10 JAHRE TAZ NRW – DIE CHRONOLOGIE

1997: Junge taz-Freunde in Münster und Bochum gründen Initiativen für eine lokale Berichterstattung der taz in Nordrhein-Westfalen. 1998: Am 2. Oktober erscheint erstmals die taz ruhr. Immer donnerstags liegen fortan der taz im Ruhrgebiet acht Extraseiten bei – produziert von einer Crew unbezahlter taz-Fans in Bochum. Vorerst monatlich gibt es auch die münster taz. 1999: Nach 60 Ausgaben ist schon wieder Schluss. Die taz ruhr wird mangels Geld eingestellt. Die Redaktion trifft sich weiter jeden Donnerstag in der Kneipe. 2000: Ein neuer Versuch für die taz in Nordrhein-Westfalen startet, diesmal mit lokalen Seiten für das Ruhrgebiet, für Münster – und neu dabei: Extraseiten für die Millionenstadt Köln. 2003: Die Zeitungskrise macht auch den neuen Lokalinitiativen zu schaffen. Die Münsteraner müssen aufgeben. Den anderen Standorten stellt die neue „taz Entwicklungs KG“ das nötige Investitionskapital für einen Neustart bereit. Nach fünf Jahren Improvisation erscheint die taz ab 8. Dezember täglich mit Lokalteilen in Köln und an der Ruhr. 2005: Journalistisch machen die neuen Lokalteile große Fortschritte, ökonomisch kommen sie aber nur langsam voran, zumal die taz Entwicklungs KG aufgrund einer neuen Gesetzeslage ihre Kapitalakquise vorzeitig einstellen muss. Eine Rettungskampagne soll 1.000 neue Abos bringen – bis 30. Juni. Am Ende sind 650 neue Leser geworben. Die Geschäftsführung verordnet Sparmaßnahmen: Die Lokalteile Köln und Ruhr werden geschlossen, ab sofort gibt es täglich vier Seiten für ganz Nordrhein-Westfalen – die taz nrw. Im Dezember ziehen die Redaktionen aus Bochum und Köln zusammen in die Landeshauptstadt Düsseldorf. 2007: Weil die Gelder der Entwicklungs KG zu Ende gehen, muss die taz nrw noch viel mehr LeserInnen finden, um finanzierbar zu bleiben. Der Aufsichtsrat der Genossenschaft wiederholt deshalb das Ultimatum von 2005: Bis zum 30. Juni müssen weitere 1.000 NRW-Abos zusammenkommen. Anderenfalls muss die taz nrw endgültig aufgegeben werden. Das Ziel wird trotz des großen Engagements der NRW-Redaktion nicht erreicht.