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Archiv-Artikel

Aufstand bei den Kassenärzten

Von SAM

BERLIN taz ■ Die Kassenärzte haben ihren stellvertretenden Vorsitzenden gekippt. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sprach Ulrich Weigeldt am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit das Misstrauen aus. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler bleibt dagegen im Amt. Auch gegen ihn hatte es einen Misstrauensantrag gegeben. Das bestätigte gestern KBV-Sprecher Roland Stahl. Begründet wurden die Anträge mit dem zerrütteten Verhältnis der beiden Vorsitzenden. Dahinter aber steckt ein Verteilungskampf zwischen den besser bezahlten Fach- und den schlechter verdienenden Hausärzten. Köhler sitzt als Facharzt im Vorstand, Weigeldt war bislang der Vertreter der Hausärzte. Er wurde aber mit so großer Mehrheit abgewählt, dass auch Hausärzte gegen ihn gestimmt haben müssen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sprach gestern von einem „Trauerspiel“. „Das Erschütternde ist: Es geht nur um Macht und es geht nur ums Geld“, sagte die Ministerin. SAM