unterm strich :
Wir bauen für Gaddafi: Das neue Regierungszentrum in Libyen wird nach den Plänen von deutschen Architekten entstehen. Das Berliner Büro von Hilde Léon, Konrad Wohlhage und Siegfried Wernik habe sich im Wettbewerb für den Masterplan in der Hauptstadt Tripolis durchgesetzt, sagte eine Sprecherin gestern. Die neue Regierungszentrale soll auf einem 230 Hektar großen Areal zwischen dem internationalen Flughafen und dem historischen Stadtzentrum entstehen. Der preisgekrönte Entwurf sieht vor, dass sich die Regierungsgebäude um einen rechteckigen begrünten Platz gruppieren. An der Nordseite des Platzes sei eine Moschee eingeplant, außerdem soll es ein 140 Meter hohes Hotel mit Kongresszentrum geben. Die Architekten hätten sich mit dem Auswärtigen Amt über den von Muammar al-Gaddafi geführten Staat beraten, der sich zuletzt dem Westen gegenüber geöffnet hatte. „Wir hoffen, für das neue Libyen zu bauen“, sagte die Sprecherin.
Und hier geht es um das alte Dresden: Nach Ansicht des Dresdner Regierungspräsidenten Henry Hasenpflug kann die Unesco erst über den Welterbe-Titel für das Elbtal der Stadt entscheiden, wenn die umstrittene Waldschlösschenbrücke bereits gebaut ist. In einem Gastkommentar für die Sächsische Zeitung schrieb Hasenpflug, das Regierungspräsidium werde darauf achten, dass der Bürgerentscheid pro Brücke innerhalb der Bindefrist umgesetzt und nicht durch immer neue Scheinalternativen unterlaufen werde. Gegner der Waldschlösschenbrücke führten einen Verhinderungskreuzzug und hätten die Unesco für sich instrumentalisiert. Das Unesco-Welterbekomitee hatte Ende Juni beschlossen, das Dresdner Elbtal vorerst auf der Roten Liste bedrohter Stätten zu lassen.