: Norwegischer Fisch schwimmt im Gift
Wer seinen Urlaub in dem skandinavischen Land verbringt, sollte aufs Angeln verzichten
STOCKHOLM taz ■ UrlauberInnen sollten die idyllischen Fjorde in Norwegen nur angucken – und nicht angeln. Denn der Fisch, der in den 34 Fjorden zwischen Oslo im Süden und Hammerfest im Norden schwimmt, ist ungenießbar. Die Lebensmittelbehörde Mattilsynet warnt, er sei mit Giften wie Quecksilber, Kadmium, Blei und Dioxinen belastet.
Die Gefahr sei je nach Gift und Fischart verschieden groß, sagt Are Sletta von Mattilsynet. Die Einheimischen wüssten Bescheid, meint Maren Esmark vom Umweltverband WWF Norwegen – Touristen oft nicht. Sie sagt: „An manchen Stellen ist die Giftbelastung richtig hoch. Da muss man nicht viel essen, um über dem Grenzwert zu liegen.“ Alle Fjorde seien aber noch nicht getestet. Are Sletta von der Lebensmittelbehörde erklärt, Tests seien teuer. Er warnt vor Panik: „Grundsätzlich ist die Qualität norwegischer Meeresfrüchte sehr gut.“ Es seien ältere „Industriesünden“, auf die die Probleme zurückgingen. Die Gifte hielten sich allerdings lange. RWO