GROSSES FüR KLEINE

Was hat er, das andere nicht haben? Ist es die Lage? Mitten im Viertel und nah genug an Coffee-to-go-Ausgabestellen? Das interessante Gelände, mit Senken und kleinen Hügeln? Die Bäume, die nicht den Blick verstellen und dunkel wirken, sondern ein schützendes Rund bilden und Schatten spenden? Oder hat der Robinson-Spielplatz gegenüber dem Goethetheater einfach die besseren Spielgeräte: Eine Seilbahn für Größere und eine Babyschaukel für die Kleinsten? Wahrscheinlich ist es alles dies, aber der „Robi“, wie ihn die Stammgäste nennen, unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von den meisten anderen Bremer Spielplätzen: Es sind die Menschen, die seine besondere Atmosphäre schaffen. Dieser Spielplatz liegt nie verlassen da, mit einem Kind, das sich auf der Schaukel langweilt. Auf dem „Robi“ ist immer irgend jemand. Und das liegt daran, dass sich Leute um diesen Spielplatz kümmern, ihn sauber halten und den Geräteschuppen aufschließen. Eimer und Schaufeln zur Verfügung stellen und die heiß begehrten Drei- und Vierräder. An manchen Tagen kümmern sie sich auch um das leibliche Wohl: Gegen Spenden gibt es Kuchen und Getränke. Und wie so oft können es nie genug Menschen sein, die sich diese Aufgabe teilen, das Spielplatz-Team sucht händeringend MitstreiterInnen. Mehr Infos? Hängen auf dem „Robi“ am Häuschen aus.

Nachdem diese Lanze gebrochen ist, ein Tipp fürs Wochenende: Das lässt sich spielend im Focke-Museum verbringen. Am Samstag von 15 bis 17 Uhr gibt es dort eine Familienführung zum bäuerlichen Leben im Haus Mittelsbüren und in der Tarmstedter Scheune. Und: Dabei sollen Lebensmittel produziert werden. Alternativ bietet das Museum im „Studio Focke“ ab 15 Uhr ein zweistündiges Programm: Bauen mit Ankerbausteinen, Mechanikbaukästen und Lego (beide Veranstaltungen jeweils sieben Euro). Und von 10 bis 17 Uhr können in einer Sonderausstellung die Fotografien von Elliott Erwitt besichtigt werden. Die heißt nicht umsonst „Hunde und andere Zeitgenossen“. eib