piwik no script img

Archiv-Artikel

Mehr Uni-Bewerber

Auf einen Studienplatz im Wintersemester kommen rund sieben Bewerbungen – so viele waren es noch nie

Die drei großen Berliner Universitäten vermelden einen neuen Rekord bei den Bewerberzahlen. Auf einen freien Studienplatz im Wintersemester kommen statistisch gesehen sieben Bewerber. Das ergibt sich aus den vorläufigen Zahlen der Unis. Die Bewerberzahlen dürften sogar noch steigen, da die Bewerbungsfrist erst am Sonntag endete. An der Technischen Universität (TU) hatten die zukünftigen Erstsemester sogar bis gestern Zeit, ihre Bewerbung einzureichen.

Großen Andrang erlebt vor allem die Humboldt-Universität (HU). Hier gingen bis Freitag 28.108 Bewerbungen für die 3.645 freien Erstsemesterplätze ein. Vor einem Jahr waren es noch rund 24.000 InteressentInnen, die einen der damals 3.700 freien Plätze ergattern wollten. Die beliebtesten Studienfächer seien in diesem Jahr Fächer Europäische Ethnologie und Deaf-Studies, bei dem Sprache und Kultur der Gehörlosengemeinschaft erforscht werden, sagte HU-Sprecher Thomas Richter der taz. Ähnlich begehrt seien die Studienplätze in den Musik-, Medien- und Kulturwissenschaften. Bei den Lehramtsfächern erfreuten sich Sport, Geographie und Rehabilitationswissenchaften großer Beliebtheit.

Auch die Freie Universität (FU) registriert einen Bewerber-Rekord. Für das Wintersemester haben sich mehr als 30.000 AbiturientInnen um die 4.200 Studienplätze beworben. Im letzten Wintersemester waren es rund 30.000 Personen, die sich für die damals 4.400 zur Verfügung stehenden Plätze interessierten.

„Viele Abiturienten bewerben sich an mehreren Unis, bevor sie sich entscheiden“, erklärte eine Sprecherin der TU. Hier haben sich bisher etwa 8.000 Menschen auf etwa 3.600 freie Plätze beworben. Die Bewerberzahl ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. An der TU sind Fächer wie Biotechnologie auf Diplom, der Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen und der Masterstudiengang Kommunikation- und Sprachwissenschaften stark nachgefragt. CATALIN GAGIU