die anderen über putin und den westen:
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Zur Aussetzung des KSE-Vertrags durch Russland schreibt die polnische Rzeczpospolita: Putin hat ein Dekret unterschrieben, dass Russland den KSE-Vertrag aussetzt, den Vertrag über die Begrenzung konventioneller Waffen in Europa. Nun heißt es, kühlen Kopf zu bewahren. Es geschah genau zu dem Zeitpunkt, als Lech Kaczyński in die USA reiste, um mit George Bush über das Raketenabwehrsystem zu sprechen und Russland Militäraktivitäten im großen Maßstab durchführt. Das Säbelrasseln Putins trifft auch Europa. In allen Gesprächen mit Politikern der EU-Staaten muss man ruhig sagen: Seht selbst, was der Kreml macht. Und zieht daraus eigene Schlussfolgerungen.

Auch Der Standard aus Wien beschäftigt sich mit diesem Thema: Moskau geht es ums Prinzip: Keine Einmischung in Russlands Einflussbereich, vor allem keine strategische Benachteiligung mehr. Das geplante US-Raketenabwehrsystem gehört dazu. Die Regierung Bush hat es Polen und Tschechien aufgeschwätzt und die anderen Nato- Staaten düpiert, die bremsen und sich mit der russischen Regierung beraten wollten, bevor Washington allein Entscheidungen trifft. 150 Tage hat Putin nun dem Westen gegeben, um seine Forderungen nach einer Reform des KSE-Vertrags zu erfüllen. Europa kann sich bei Bush bedanken. Oder besser selbst Gespräche mit Moskau suchen.