: Jahresendabrechnung von Christian Ihle
Album des Jahres
Ja, Panik: „Libertatia“. Nach dem tollen Album „DMD KIU LIDT“ veröffentlichen die besten Österreicher der Welt ihr politischstes und zugleich zugänglichstes Werk: „Dance the ECB!“
Song des Jahres
Trümmer: „Revolte“. Endlich ist Politik in den Indierock eingekehrt! Groß gemacht und weiter gedacht von drei Hamburgern, die die Revolte besingen, als wären sie Rio Reiser: Ton Steine Trümmer.
Konzert des Jahres
Die Nerven: verschiedene Orte/Berlin. Besser klang deutscher (Post-? Noise-?) Punk lange nicht. Auf Albumlänge schon eine Wucht, live derzeit das Härteste, was auf der Bühne brettert.
Flop des Jahres
Die Ideen der CSU. Betreuungsgeld und Pkw-Maut als zwei bemerkenswert behämmerte Rohrkrepierer-Politikprojekte, die rücksichtslos durchgesetzt werden.
Krise des Jahres
Totalüberwachung. Edward Snowden hat das Ausmaß der Ausspähung von Handys und Internet ans Licht gebracht. Noch schwerer wiegt, dass die Bevölkerung darauf mit Apathie reagiert.
■ Christian Ihle betreibt auf taz.de den Blog „Monarchie & Alltag“