UNTERM STRICH

Er war einer der ungezählten Opfer des Ersten Weltkriegs. Am 5. Dezember 1916 fiel der westfälische Autor Gustav Sack. 94 Jahre später hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe seine „Gesammelten Werke“ herausgebracht. Bekannt wurde Sack, der als einer der wichtigsten Vertreter der expressionistischen Literatur in der Frühphase des 20. Jahrhunderts gilt, durch den Roman „Ein verbummelter Student“. Nach seinem Tod sorgte seine Frau Paula für die Veröffentlichung seines Werkes, das schon Ernst Jünger und Thomas Mann zu schätzen wussten.

Für das neu gegründete Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar beginnt am Freitag in der Thüringer Kulturstadt die Probenphase. Von den jungen Musikern aus Deutschland und Israel werde innerhalb einer Woche gemeinsam das Repertoire für das Konzert „Gedächtnis Buchenwald“ am 19. August erarbeitet, teilte die Musikhochschule am Mittwoch mit. Unter der Leitung von David Afkham (Weimar) und Karin Ben-Josef (Jerusalem) stehen Werke von Johannes Brahms, Viktor Ullmann, Carl Goldmark und Karl Amadeus Hartmann auf dem Programm. Vorher ist das Orchester am 17. August in einem Gesprächskonzert zu hören.

Der chinesische Schriftsteller Ran Yunfei wurde nach sechsmonatiger Haft aus dem Gefängnis entlassen. Er steht aber weiterhin in seiner Heimatstadt Chengdu unter Hausarrest und darf keine Interviews geben, meldet AFP. Der 43-Jährige wurde am 20. Februar wegen seiner Beteiligung an den friedlichen Protesten in China verhaftet. Seine Entlassung ereignete sich kurz vor einem geplanten Besuch des US-Vizepräsidenten Joe Biden in Chengdu.

Die Bergung der Archivarien ist zweieinhalb Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs beendet. 95 Prozent des Archivguts konnten geborgen werden. „Einen solchen Wert hätte unmittelbar nach dem Einsturz wohl auch der kühnste Optimist nicht erwartet“, sagte Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia. Trotzdem seien etwa 35 Prozent schwerst, 50 Prozent schwer und mittelschwer, und 15 Prozent leicht beschädigt. 200 Restauratoren und Hilfskräfte hätten mit der Restaurierung 30 bis 50 Jahre zu tun. Etwa 350 bis 400 Millionen Euro müssten dafür veranschlagt werden.

Heute beginnt in Berlin die Ausstellung „Zwischen Film und Kunst. Storyboard von Hitchcock bis Spielberg“. Zu sehen gibt es im Museum für Film und Fernsehen unter anderem die Storyboards zu Steven Spielbergs „A. I. – Künstliche Intelligenz“, Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ und Martin Scorseses „Taxi Driver“.