STREIT ÜBER DAS HUMBOLDT-FORUM : Macher vom Stadtschloss fühlen sich diffamiert
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat Vorwürfe des Kampagnenbündnisses „No Humboldt 21!“ zurückgewiesen, Gespräche zu dem geplanten Humboldt-Forum im rekonstruierten Stadtschloss zu verweigern. Die Stiftung sei jederzeit zu einem „kritischen Dialog“ mit „No Humboldt 21!“ bereit, wenn er auf Augenhöhe stattfindet, erklärte die Kultureinrichtung am Montag. Unterstellungen und Diffamierungen des Bündnisses machten einen solchen Dialog jedoch unmöglich.
So heiße es bei den Kritikern, das Humboldt-Forum „glorifiziere Alexander von Humboldt, der versklavte Menschen als Träger und Führer missbrauchte und selbst die bestatteten Überreste von Indigenen stahl“. Auf diesem Niveau lasse sich kein Dialog führen, so die Stiftung.
Das Kampagnenbündnis, zu dem unter anderem die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und der Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde gehören, wollen am 16. Dezember eine Podiumsdiskussion veranstalten. Dazu eingeladen war auch Stiftungspräsident Hermann Parzinger und der Leiter der Afrika-Abteilung des Ethnologischen Museums, Peter Junge, die aber beide absagten. (epd)