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Archiv-Artikel

…stellt sich in Schleswig die Täterfrage

Ein rätselhafter Kriminalfall beschäftigte das Schleswig-Holstein der 1950er Jahre. Bis heute ist ungeklärt, wer Schuld trägt am Tod von John Blaue. Seine Leiche wurde mit zertrümmertem Schädel im Frühjahr 1947 in einem Elmshorner Teich gefunden. Büßen musste Ruth Blaue, die den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbrachte. Als Motiv sah die Polizei ihr Verhältnis zu einem Holzbildhauer, das durch die Kriegsrückkehr des Ehemannes gestört wurde. Der Geliebte beging vor Prozessauftakt Selbstmord, Ruth Blaue leugnete die Tat ein Leben lang. Der Kieler Autor Klaus Alberts hat die Geschichte in dem Roman „Aber gemordet habe ich nicht“ literarisch verarbeitet. Für ihn machte die Justiz erstmals Prozessakten und psychatrische Gutachten einsehbar. Seine Lesung beginnt um 19.30 Uhr im Prinzenpalais in Schleswig.