schweizer zeitungen über die nervosität an den internationalen börsen
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Die Basler Zeitung schreibt: An den Börsen wird immer vor Gefahren gewarnt. Einmal steht der steigende Ölpreis im Fokus, dann der schwache Dollar oder der starke Euro, die amerikanischen Zwillingsdefizite bei der Handels- und Zahlungsbilanz, die US-Verschuldung, die steigenden Zinsen, eine Überhitzung in China, auch die Angst vor Terroranschlägen oder der Ausbruch von Kriegen. Diesmal verunsichert die Krise des amerikanischen Immobilienmarktes die Anleger. Beruhigend ist, dass die Weltwirtschaft immer noch ordentlich wächst und die Aktien im historischen Vergleich – gemessen am Gewinn-Preis-Verhältnis – nicht überbewertet sind.

In Zürich meint der Tages-Anzeiger: Einerseits haben die USA ein hausgemachtes Problem. Immer mehr Eigenheimbesitzer sind nicht mehr in der Lage, ihre Schulden zu finanzieren. Da versteckt sich – auch für die Aktienmärkte – Zündstoff. Andererseits ist die Weltwirtschaft weit davon entfernt, in eine Rezession abzugleiten. Selbst die amerikanische Wirtschaft gewinnt nach gestern publizierten Zahlen wieder an Fahrt. Der Zustand der Unternehmen ist robust. Die Investoren verfügen noch über viel Geld. Genau das ist das Ärgerliche an der Wissenschaft über die Entwicklung der Aktienmärkte: Es finden sich immer verunsichernde und beruhigende Argumente.