Denkmal für die Mozartrasse
: Mehr davon!

Sie wurden zum Glück nie umgesetzt, die Pläne, einen Teil des Viertel zugunsten einer Hochhaussiedlung und einer Straße abzureißen. Dennoch kann man nicht oft genug an diesen Tiefpunkt bremischer Städtebaupolitik erinnern. Die Initiative für ein Denkmal auf dem kleinen Platz vor dem Kubo ist deshalb zu begrüßen.

Kommentar von Eiken Bruhn

Man könnte das zum Anlass nehmen, auch an den Orten Schilder aufzustellen, wo PolitikerInnen nicht im letzten Moment das Ruder herum gerissen haben, weil sie merkten, dass ihre Pläne dem angenommenen Gemeinwohl mehr schadeten als nutzten. Anbieten würde sich dabei natürlich in erster Linie der mit Millionen subventionierte „Space Park“. Im September 2004 wurde der Vergnügungspark geschlossen, die riesigen Shoppinghallen mangels Mietinteressenten nie eröffnet. Seitdem geistern immer neue Meldungen durch Bremen, nach denen jetzt aber wirklich ein seriöser Investor gefunden worden sei, der dort wahlweise ein Casino, einen Sportpalast oder auch ein Auto-Haus eröffnen will. Nicht alle, die vor dem Betonklotz stehen, werden wissen, dass dies kein zufällig in Bremen gelandetes Raumschiff ist, sondern von Bremer Politikern und anderen „Machern“ gefördert wurde. Eine Hinweistafel könnte Abhilfe schaffen.