„Den Geschmack retten“

Kunst-, Konzert- und Kochshow in Wilhelmsburg

■ 31, hat Kulturanthropologie studiert. Er moderiert und bekocht die Konspirativen Küchenkonzerte. Foto: Claudia Höhne

taz: Herr Reyes Loredo, was ist konspirativ an Ihren Küchenkonzerten?

Marco Antonio Reyes Loredo: Konspirativ ist, dass sich um einen Ausstellung handelt, die nicht in einem Museum gezeigt wird, ein Konzert, das nicht in einer Halle gegeben wird, sondern in einer Privatküche stattfindet. Und die ganzen Menschen, die daran teilhaben dürfen, tun dies aufgrund einer Einladung.

Was ist das Konzept der Show?

Ein Künstler gestaltet den Raum. Heute wird es eine Favela aus weißer Wellpappe werden. Darin spielt dann die Band – und den beiden zur Ehre koche ich. Ich gebe zurück, was ich am besten kann, nämlich ein leckeres Essen zuzubereiten. Das mache ich nicht nur für die Künstler, sondern für das ganze Publikum. Sodass es im Endeffekt eine Einladung zur Privatparty ist.

Der man bald nicht nur im offenen Kanal, sondern auch auf ZDF-Kultur zusehen kann …

Wir wollen den guten Geschmack im Fernsehen retten. Es gab dort keine Plattform für Kunst und Musik, auf der Themen in einer anderen Art und Weise dargestellt werden. Uns, Anfang 30, hat diese Ansprache gefehlt. INTERVIEW: KNÖ

Konspirative Küchenkonzerte, Aftershow-Party ab 22.30 Uhr in der Soulkitchen-Halle, Industriestraße 101; Erstausstrahlung 26. August