WERBEPAUSE: DOPING MIT ASPIRIN

Bayer hat diesmal den Kaffeesatz echten Lebens abgeschöpft. Zwei Frauen steigen gemeinsam die Treppe zu einem Kirchturm hinauf. Das ist anstrengend. Sie geraten ein wenig in Atemnot. Sie zählen die Treppenstufen. Auf der Aussichtsplattform lassen sie sich auf den Boden fallen. Die eine zu der anderen: „Mir tun die Beine so weh!“ Die andere: „Nimm doch Aspirin!“ Sie blinzeln in die untergehende Sonne. Das Augenlid ziept, der Magen fühlt sich flau an, der große Zeh ist irgendwie ein bisschen taub. Horcht man sorgfältig hinein in seinen sterblichen Körper, dann findet sich immer etwas, was nicht so ganz stimmt. Zum Glück gibt es für solche Fälle Aspirin. Vielleicht hilft das ja auch gegen Muskelkater. Dauerregen. Oder Liebeskummer. Wirbt nicht Bayer für Aspirin mit dem Slogan „Das Medikament deines Lebens“? Nimmt man es ein, wird jedes Gefühl ein bisschen stumpfer. Bis gar nichts mehr zu spüren ist. Noch nicht mal, ob man noch am Leben ist.ANKE LÜBBERT