: Widerstand war gerechtfertigt
betr.: „Wenn erst der letzte Baum gefällt ist“ von Uli Hannemann, taz vom 25. 7. 07
Man mag die Verhältnismäßigkeit der Erregtheit im Vergleich zum sonstigen Elend in der Welt in Frage stellen. Dass der Widerstand gerechtfertigt war, lässt sich indessen nicht bestreiten: Fachlich wurde das Märchen von „Gefahr in Verzug“ und von der „unabweisbaren Notwendigkeit“ der Fällungen in den allermeisten Fällen widerlegt. Wo einzelne Maßnahmen notwendig waren, hat die BI sich solchen Maßnahmen gar nicht entgegengestellt.
Im Übrigen geht es aktuell um die Ankündigung, dass im Zuge der weiteren Sanierung alles entfernt werden müsse, was innerhalb von drei Metern zur Uferkante steht. Wie viele Bäume das sind, kann man beim nächsten Spaziergang am Kanal selbst erheben. Die BI reicht dazu gerne Kartenmaterial.
In den Verlautbarungen des Amtes und einiger Medien wurden Gefahr und Kosten für Sicherungsmaßnahmen maßlos hoch und der Umfang der geplanten Fällungen heruntergespielt. In klassischer Manier wurden Arbeitsplätze, Sicherheit und Ordnung gegen Naturschutz und Erholung ausgespielt. Dass auch der Autor dieser Manipulation erlegen ist, zeigt umso mehr, wie wichtig die Arbeit der Bürgerinitiative war und weiter ist. OLIVER GINSBERG, Berlin