Von anderen Musikstilen geprägt

betr.: „Ist Pornografie jetzt Pop? Mütterschocker unter sich“ von Heide Oestreich, taz vom 28. 7. 07

Ein interessanter Nebenaspekt dieser Debatte, so wie sie sich bisher entwickelt hat, ist, dass die KritikerInnen von Pornorap offenbar mehrheitlich einer Generation entstammen, die in ihrer Jugend von anderen Musikstilen geprägt wurde. Mir geht’s ähnlich, und mir ist bewusst, dass meine Ablehnung von Pornorap zu nicht geringem Teil aus meiner Abneigung der musikalischen Form gegenüber resultiert (intolerant, ist klar).

Wäre es daher zu gewagt, die These aufzustellen, dass die ältere(n) Generation(en) sich niemals so besorgt über die oft auch ziemlich expliziten Texte von Heavy-Metal-Bands (Slayer, Kreator etc.) oder durchaus vorhandene sexistische Tendenzen bei zum Beispiel den Stones oder Zappa geäußert hätten? Oder dient da das Englische als Sprachfilter?

Wie gesagt, auf die Selbstdarstellung von Leuten wie King Orgasmus kann ich verzichten. Aber ich kann nachvollziehen, warum heutige Teenies ihre Eltern und Lehrer nicht als Geschmackspolizei akzeptieren. FRANK PÖRSCHKE, Hattingen

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