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Archiv-Artikel

Allein selig machendes Weltbild

betr.: „Attac hat die Gewaltdebatte wieder“, taz vom 4. 8. 07

Ist „eine Position der Gewaltfreiheit“ nicht mit linker Politik zu vereinbaren? Ist es gar anti-links, mit SteinewerferInnen nichts zu tun haben zu wollen? Wer diese Fragen bejaht, friedliche Blockaden als Verlust von Radikalität wertet und letztlich fürchtet, „zu gesellschaftsfähig zu werden“, mag ja noch linke Ziele haben, hält aber sein Weltbild für das allein selig machende. Es ist von da nur ein klitzekleiner Schritt zum Handeln nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“. Damit verließe man/frau aber den demokratischen Weg und begäbe sich auf die revolutionäre Autobahn.

Wer Gewalt zur Propagierung und Durchsetzung linkspolitischer Ziele befürwortet, agiert auf der gleichen Ebene, wie es die demokratiefeindliche Rechte tut. HOLGER GUNDLACH, Hamburg

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