DAS WETTER: MEMORY (ENDE)

Endlich war Erna Brocks sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen: Mit der Zeitmaschine reisen, die immer samstags auf dem Kavaliersplatz stand und bimmelte. Für einen Kupferling konnte man vor- und rückwärts durch die Jahrhunderte rumpeln, dass es dem Krawallbedürfnis der Strohblonden gänzlich genügte. Doch da Erna, blutarm und sechzehnjährig, bettelarm war, konnte sie sich erst 1805, im dritten Winter nach Installierung der Maschine, eine Zeitreise leisten. Und just als der Lockenschopf den Kupferling in einen runden Schlitz gesteckt, Platz genommen und sich angeschnallt hatte, schrieb man auch schon das Jahr 1970. „Krawumm, krawumm“, knirschte es da in Ernas Köpfchen, „wer macht mir denn hier so ungelenk den Hof?“ In der Tat, Kommerzialienrat Meyers gab kein formvollendetes Bild ab, wie er mit einem stark zuckenden linken Augenlid vor Fräulein Brock niederkniete. Und dann preschte auch noch seine Gattin Malwine auf ihrem neuschneeweißen, westbretonischen Pony vorbei. Erna Brock wollte sofort zurück nach 1805.