: Geisterspiele statt Pokal-Ausschluss
FUSSBALL BFC Dynamo kommt nach Ausschreitungen mit milder Strafe davon
Nach den schweren Ausschreitungen bei der Erstrundenpartie des DFB-Pokals zwischen dem BFC Dynamo und dem 1. FC Kaiserslautern hat der Deutsche Fußball-Bund am Montag eine unerwartet milde Strafe verhängt. Der BFC muss die kommenden zwei Spiele in der Oberliga Nordost unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.
„Es gab zwei Möglichkeiten, man hat sich für die schlechtere entschieden“, kommentierte Berlins Verbandspräsident Bernd Schultz das Urteil. Dynamo muss zusätzlich 12.000 Euro Geldstrafe zahlen. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Da der BFC bereits in der Vergangenheit mit Fan-Krawallen für Negativschlagzeilen gesorgt hatte, drohte dem DDR-Serienmeister der Ausschluss aus dem DFB-Pokal und dem Berliner Landespokal. Das Urteil sei „nicht glücklich“, denn nun würden „zwei Wettbewerbe vermischt, die nichts miteinander zu tun haben“, sagte der Berliner Verbandschef Schultz.
Am 30. Juli waren nach dem 3:0-Sieg des FCK im Jahn-Sportpark rund 300 BFC-Anhänger nach dem Abpfiff in den Lauterer Fanblock gestürmt und hatten auf Fans und Polizeibeamte eingeprügelt. Mehrere Fans und 18 Polizisten wurden verletzt. (dpa)