: Pantomimen und Paraden
STRASSENKUNST Von Kostümkunst über Artistik bis Urban Art: Drei Tage lang präsentiert das internationale Straßenkunst-Festival Stamp alle Facetten urbaner Outdoor-Kunst
VON ROBERT MATTHIES
Straßenmaler, Straßenmusiker, Akrobaten und Artisten, Gaukler, Pantomimen und Skulpteure, Hip-Hopper, Paraden- und Fußballkünstler: das Spektrum der Kunst im öffentlichen Raum ist breit. Alle Facetten und Genres der Straßenkunst in einem großen internationalen Festival zusammenzubringen und gemeinsam zu präsentieren, hat sich das Altonaer „Stamp“-Festival dieses Wochenende zum zweiten Mal vorgenommen: ein großer „Street Art Melting Pot“ soll für drei Tage zwischen Paul-Nevermann-Platz und Virchowstraße entstehen.
Von Freitag bis Sonntag tummeln sich in den Straßen rund um den Altonaer Bahnhof über 60 KünstlerInnen und Gruppen mit mehr als 2.000 Mitgliedern aus aller Welt, treffen internationale Straßenkunst-Ensembles auf die lokale Szene, stehen Graffiti-Artists, Sticker- und Stencil-Künstler neben Ein-Mann-Bands, Clowns und Stelzenläufern.
Präsentiert wird das bunte Treiben an insgesamt elf Straßen-Spielorten unter freiem Himmel, dazu gibt es eine Bühne im Untergeschoss des Einkaufszentrums Mercado und in Neumühlen am Augustinum: am „Art Square“ in der Neuen Großen Bergstraße findet man die Hip-Hopper, in der Mitte der Großen Bergstraße die „Rebellen“, in der Ehrenbergstraße wird eine lange Betonwand verziert und am Bauzaun der umstrittenen Ikea-Filiale findet der „Stylekickz“-Graffiti- und Streetart-Workshop statt.
Auch in diesem Jahr gibt es außerdem wieder zwei große Paraden: Am Sonntagnachmittag zieht die aus der „altonale spaßparade“ hervorgegangene Stamp-Parade mit mehr als 1.500 internationalen und Hamburger Straßenkünstlern vom Haus Drei aus durch die Straßen, schon am Samstagabend die Night-Parade mit Trommeln und Trompeten, reflektierenden Kostümen, blinkenden Instrumenten und allerlei anderer Lichtspielereien.
■ Fr, 2. 9. bis So, 4. 9., rund um den Altonaer Bahnhof, www.stamp-festival.de