Land unter in Ostholstein

Nach den vorausgegangenen starken Regenfällen haben in der Nacht zum Sonntag mehr als 300 Helfer im Ostseebad Dahme und an der Lübecker Bucht überflutete Straßen und vollgelaufene Keller leer gepumpt. „Hier können wir noch keine Entwarnung geben“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Obwohl der Dauerregen aufgehört habe, fließe genauso viel Wasser wie am Vortag in den Ort, weil es nicht mehr versickern könne. Auch die Gräben seien übergelaufen.

In einigen Straßen von Dahme stand das Wasser auch am Sonntag noch rund 70 Zentimeter hoch. Zahlreiche Zufahrten mussten gesperrt werden. Mit Hilfe eines Baggers war am Samstagmittag ein Notdamm aufgeschüttet worden, damit kein weiteres Wasser von den umliegenden Feldern in den Ort läuft. Außerdem pumpten Helfer das Wasser mit 500 Meter langen Schläuchen in die nahe Ostsee. „Das ist eine Katastrophe, die Dahme so noch nicht erlebt hat“, sagte Bürgermeister Heinrich Plön.

Menschen wurden bei dem Unwetter nicht verletzt. Seit Freitagnachmittag waren im Kreis Ostholstein mehr als 2.000 Helfer zu rund 1.000 Einsätzen ausgerückt. Besonders stark betroffen waren Orte im Osten und Südosten der Insel Fehmarn. An einigen Stellen fielen dort am Freitag bis zum Abend 178 Liter Regen pro Quadratmeter. Das sei mehr als dreimal so viel wie sonst im ganzen Monat August, sagte der Meteorologe Stefan Laps von Meteomedia. DPA