WAS MACHT EIGENTLICH ... der „Spirit of Berlin“?
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Nach der „Berliner Luft“, auf die Hymnen gesungen werden, und nach dem „Koffer in Berlin“, dem die Sehnsucht gilt, steht jetzt der „Berliner Geist“ in den Startlöchern. Und das kommt so: Am 3. November findet in Kalifornien das Wettrennen der Autoroboter statt. Dabei ist, wie es sich für eine der größten Metropolen der Welt gehört, der „Spirit of Berlin“!

Man mag den Namen für das erste autonom fahrende Auto aus der Stadt anmaßend finden, aber für die Tüftler von der Freien Universität (FU) gilt: Wer die Sonne sehen will, muss nach den Wolken greifen. Oder: Was der Mensch nicht mehr im Kopf hat, das hat der Roboter eben in seinem Prozessor. Denn klar ist: Dem Menschen traut man schon lange nicht mehr. Schon gar nicht im Straßenverkehr.

An der FU haben Informatiker und Informatikstudenten deshalb eben den „Spirit of Berlin“ entwickelt. Von außen sieht dieser Geist aus wie ein Mittelklasse-Wagen. Drinnen allerdings sitzt Technologie auf höchstem Niveau. Mit Lasersensoren, Videokameras, einem Navigationssystem und vier Computern steuert das Vehikel selbst.

Nun hat der Berliner Geist als einer von 36 Teilnehmern das Halbfinale im Wettrennen „Urban Challenge“ in den USA erreicht. Bei dem Rennen müssen Autoroboter 100 Kilometer in einer Stadtumgebung ohne Fehler zurücklegen. Zwei Millionen Dollar winken dem Sieger im Finale.

Aber man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll deswegen: Denn wenn der Geist eine Maschine ist, aus was sind dann die Tränen? WS FOTO: FU