Alter Streit über Impfungen

betr.: „Mädchenimpfung gegen Krebs: Alles Lüge?“, taz v. 8. 8. 07

Der Streit um das Für und Wider von Impfungen ist mindestens so alt wie die Impfung selbst, alle Seiten warten mit erschlagenden Argumenten auf, die einen spielen mit der Angst, die anderen appellieren an die Selbstbestimmung. Ein kurzer Blick ins Nachbarland Frankreich zeigt eine mögliche „Zukunft“, dort muss man als Impfungsverweigerer mit gefälschten Papieren aufwarten, um sein Kind einzuschulen.

Dabei kann die pharmazeutische Industrie nicht einmal mit dem Verlust von Arbeitsplätzen drohen, Pillendrehen geschieht weitestgehend automatisiert und Forschung findet Steuerzahler-finanziert an der Uni unter dem Deckmantel der allgemeinen Aus- und Weiterbildung statt. Ach ja, die Zulieferer, die chemische Industrie, da habe ich auch keine Bedenken, kommt sie doch kaum hinterher, die Nahrungsmittel-, militärisch und sonst wie orientierte Industrie zu beliefern. Letztlich ist es einfach nur schade bis lebensgefährlich, dass die Politiker sich derart unter die Regie der Wirtschaftsbosse stellen, oder der veralteten Ansicht vom dummen Bürger, den man vor sich selbst beschützen muss, anhängen. HENDRIK FLÖTING, Berlin