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Archiv-Artikel

HH bilanziert kaufmännisch

HAMBURG dpa ■ Hamburg hat als erstes Bundesland eine Haushaltsbilanz nach kaufmännischen Kriterien vorgelegt. „Das ist eine Premiere in der Bundesrepublik Deutschland“, sagte Finanzsenator Michael Freytag (CDU) gestern. Der Geschäftsbericht nach den Regeln der kaufmännischen Buchführung umfasse eine Kernbilanz und eine Ergebnisrechnung. Im Gegensatz zur Kameralistik werden nicht nur Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt, sondern auch Risiken und Abschreibungen. Danach weist die Hansestadt für 2006 einen Fehlbetrag von 561 Millionen Euro aus, für 2007 erwartet sie einen Überschuss von 43 Millionen Euro. Dass andere Länder bisher nicht auf kaufmännische Buchführung umstellten, liege auch daran, dass die Kameralistik die Chance biete, Unangenehmes zu verstecken. So hätte Hamburg nach dem herkömmlichen Rechnungswesen 2006 einen Gewinn von 587 Millionen Euro.