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FLÜCHTLINGSUNTERKUNFT IN NEUKÖLLNHeimbetreiber kauft Grundstück

Das Flüchtlingsheim in der Neuköllner Haarlemer Straße wird womöglich nicht, wie geplant, Ende 2015 wieder geschlossen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) verhandele derzeit mit der Betreiberfirma Pewobe über eine Verlängerung des Vertrages, erklärte der Staatssekretär für Soziales, Dirk Gestle, in seiner vorige Woche veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck. Pewobe habe das Grundstück nach Informationen der Senatsverwaltung gekauft.

Das Gelände gehörte bislang dem Möbelunternehmer Kurt Krieger, der das Grundstück nur bis Ende 2015 zur Verfügung gestellt hatte. Das darauf errichtete Heim für 400 Flüchtlinge war im März dieses Jahres eröffnet worden und hätte somit im kommenden Herbst wieder abgerissen werden müssen. Warum das Land bei Baukosten von acht Millionen Euro einen Vertrag mit derart kurzer Laufzeit abschließt, fragt die Opposition im Abgeordnetenhaus schon länger. Der Landesrechnungshof prüft derzeit die gesamte Vergabe von Aufträgen an Betreiber von Flüchtlingsunterkünften, weil der Verdacht besteht, dass bestimmte Firmen bevorteilt werden. (sum)

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