: Opposition in zwei Welten
taz salon: Bahman Nirumands Autobiografie
Rudi Dutschke war ein enger Freund, von Ulrike Meinhof war er schwer beeindruckt: Bahman Nirumand kam mit 15 alleine aus Teheran ins Schwabenland – und wurde zu einem der Köpfe der Studentenbewegung. Der Philosophiestudent baute die Oppositionsbewegung der Exil-Iraner auf und hielt den iranischen Geheimdienst zum Narren. Das Leben und Denken von Nirumand verbindet zwei Welten, getrieben von der Sehnsucht, in die Heimat zurückzukehren.
Dieses Jahr wird der Iran-Experte und taz-Autor 75 – Anlass, mit seiner Autobiographie Bilanz zu ziehen. „Weit entfernt von dem Ort, an dem ich sein möchte“ beschreibt den Wandel der Bundesrepublik vom Spießertum zu einer offenen Gesellschaft. Nirumand legt die politischen Irrtümer der 68er offen und schreckt dabei nie vor Selbstkritik zurück. Renegaten wie Joschka Fischer sind ihm gleichwohl ein Graus.
Im taz-Salon wird Bahman Nirumand Auszüge aus seiner soeben erschienenen Autobiografie lesen und natürlich Fragen zum Iran von gestern, heute und morgen beantworten. Durch den Abend führt die taz-Meinungsredakteurin Ines Kappert. (taz)
19.30, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73