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UNTERM STRICH

Kulturminister Bernd Neumann (CDU) hat sich gegen die chinesische Führung ausgesprochen. Er nahm eine Veranstaltung des Schriftstellerverbandes PEN in Berlin zum Anlass, um von „eklatanten und systematischen Menschenrechtsverletzungen“ zu sprechen. Dabei nannte er die Gefängnisstrafe des chinesischen Schriftstellers Liao Yiwu und den Prozess gegen den Künstler Ai Weiwei. Trotzdem müsse der kulturelle Dialog mit China weiter geführt werden.

In diesem Jahr ging der Mercury-Musikpreis, das Gegenstück zu den Brit Awards, an die britische Künstlerin PJ Harvey. Mit ihrem Album „Let England Shake“ stach sie elf Konkurrenten, darunter Adeles sehr erfolgreiches Album „21“ oder „The English Riviera“ von Metronomy, aus. „Let England Shake“ nahm Harvey in einer Kirche in Südwestengland auf, in ihren Texten singt sie über die kriegerische Geschichte Großbritanniens und den Afghanistankrieg. „I’ve seen and done things I want to forget“, singt sie beispielsweise in „The Words That Maketh Murder“. Die 41-Jährige ist die einzige Sängerin, die in der zwanzigjährigen Geschichte des Preises nun schon zum zweiten Mal den begehrten Preis erhält. 2001 wurde ihr Album „Stories from the City, Stories from the Sea“ ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielt die britische Indie-Poprockband The xx für ihr Album „xx“ den Mercury Music Prize.

Der Künstler Cy Twombly, der vor zwei Monaten im Alter von 83 Jahren in seiner Wahlheimat Rom verstarb, wird mit einer Ausstellung in München geehrt. Unter dem Titel „Rooms and Roses“ werden ab heute 30 bisher unveröffentlichte Fotografien des US-Amerikaners aus den Jahren 1999 bis 2009 gezeigt, darunter Aufnahmen eigener Gemälde und Skulpturen sowie Innenansichten seines Ateliers in Lexington, Rom und Gaeta. Verschiebungen und Überlagerungen machen die Fotografien ähnlich rätselhaft wie seine Bilder. Die Werke des einflussreichen Künstlers, der eigentlich Edwin Parker hieß, sind im Ausstellungsraum des Schirmer/Mosel-Verlages zu sehen.

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