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„Störfaktor“ Mensch

betr.: „Der Scheißer und der Beißer“

mag sein, dass es rücksichtslose hundehalter gibt, die sich gerne mit aggressiven tieren umgeben, und solche „herrchen“, die nicht hinter ihren hunden sauber machen. aber hunde in der stadt deswegen in bausch und bogen abzulehnen oder gar verbieten zu wollen? verantwortungslosigkeit gibt es überall.

autofahrer, die mit tempo 80 durch die 30er-zone brettern und aus überdimensionierten autos fußgängern ihre abgase ins gesicht blasen. raucher, die alles zuqualmen und bei jedem ansatz zu einem generellen rauchverbot gleich den verlust ihrer individuellen freiheit begreinen. mobilfunknutzer mit einem, zwei oder mehr handys sorgen dafür, dass immer noch mehr munter strahlende sendemasten aufgestellt werden. und all die reisefreudigen, die jetzt gerne öfter mal für 19 euro nach marseille und pisa jetten und den flugverkehr zu einer unerträglichen lärm- und umweltbelastung werden lassen. wir alle werden irgendwann einmal zum „störfaktor“ für unsere mitmenschen und verursachen durch unser verhalten manchmal krankheiten oder vielleicht sogar – direkt oder indirekt – den tod. darüber hinaus ist der hund in einer gesellschaft, deren mitglieder sich am liebsten mit sich selbst beschäftigen, für viele menschen familienmitglied und kamerad. wenn der partner gestorben oder abgehauen ist, die kinder an weihnachten in die karibik fliegen und die freunde „mal in der familie feiern“ wollen, dann bleibt halt oft nur noch der „bello“. BARBARA VON SECKENDORFF, München

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