VORTRAG
: Strahlendes Proletariat

Eine strahlende Zukunft ist ihnen gewiss: Vom Leiharbeiter als „Lumpenproletarier der Atomindustrie“ hat schon Robert Jungk in seinem „Atomstaat“ gesprochen, nach der Katastrophe von Fukushima rückt die Situation des „Strahlenproletariats“ und der „Nuklear-Nomaden“ langsam ins öffentliche Bewusstsein. Rund 75.000 Strahlenpassinhaber hat das Umweltministerium hierzulande gezählt. Dabei ist die zunehmende Beschäftigung schlecht ausgebildeter Zeitarbeiter_innen nur für die Profite der Energieunternehmen eine gute Nachricht: nicht nur die Gesundheit der Arbeiter, die den Großteil der Strahlenbelastung abbekommen, ohne gegen die Folgen abgesichert zu sein, leidet unter der Situation, sondern auch die Sicherheit der Atomanlagen. Heute Abend spricht Gaston Kirsche über den „Strahlenden Kapitalismus“ und diskutiert die Folgen der unheilvollen Verknüpfung von Atomindustrie und Zeitarbeit. MATT

■ Do, 15. 9., 19 Uhr, Schwarze Katze, Fettstraße 23