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Einblick (208)

Erik Bünger, Künstler/Musiker

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich/hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Erik Bünger: Die „Schmerz“-Ausstellung war gleichzeitig sehr langweilig und sehr interessant: der künstlerische Part im Hamburger Bahnhof war sehr didaktisch und, nun ja, deutsch. Die Ausstellung im Medizinhistorischen Museum mit deformierten Föten und Körperteilen fand ich hingegen auf fantastische Weise verstörend. Das Leben (oder in diesem Fall: der Tod) ist allgemein interessanter als die Kunst.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?„The Fall feat. Mark E. Smith“ am 6. September in der Maria. Selbst in seiner schlimmsten Stimmung, Marke „mürrischer alter Mann“, ist Smith berauschender als jeder seiner jüngeren Nachahmer.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich/Sie zurzeit durch den Alltag?Das Buch „Dumbstruck; A Cultural History of Ventriloquism“ von Steven Connor. Seine brillante Idee besteht darin, mit etwas so Nebensächlichem wie der körperlosen Stimme Bände über die westliche Kultur sprechen zu lassen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir/Ihnen momentan am meisten Freude?Scott Walker hören und gleichzeitig mit Google Earth durch das Weltall surfen.

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