Rechter Protest gegen Heim

FLÜCHTLINGE In Lichtenberg wird gegen die Nutzung von Turnhallen als Heim demonstriert, auch heute

Die Mobilisierung von rechts gegen Flüchtlingsunterkünfte weitet sich aus. Seit Mittwoch werden im Ortsteil Wartenberg zwei Turnhallen zur Unterbringung von etwa 100 Flüchtlingen genutzt. Rund 40 Menschen, zumeist aus Sportvereinen, die die Hallen üblicherweise nutzen, sollen noch am gleichen Abend in deren Nähe protestiert haben.

Am Donnerstag gab es einen Protestzug von „bekannten Leuten aus der rechten Szene, rechten Hooligans und Pro-Deutschland-Sympathisanten“, wie Annika Eckel sagt, die beim Lichtenberger Bündnis für Demokratie aktiv ist. Sie spricht von einer „gefährlichen Mischung“, wie man sie aus Hellersdorf kenne. Auch für den heutigen Samstag rufen Rechte zur Demo in Hohenschönhausen auf. Ein Gegenprotest ist für 14 Uhr vorgesehen.

Zunächst hieß es, auch zwei Sportvereine machten gegen die Unterbringung von Flüchtlingen mobil. Beate Janke, Leiterin des Stadtteilzentrums Lichtenberg, bestätigt dies nicht: „Es war erst mal ein Protest gegen die Informationspolitik“, so Janke, die mit Teilnehmern der Kundgebung am Mittwoch sprach. Die Klubs hatten erst Mitte der Woche erfahren, dass sie die Hallen nicht mehr nutzen können. JUT