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Archiv-Artikel

Chronik II

5. Dezember 1969: Durch einen Bericht des US-Magazins Life wird das Massaker von My Lai vom 16. März 1968 publik. US-Soldaten hatten in dem vietnamesischen Dorf über 500 Zivilisten ermordet.

4. April 1970: Andreas Baader wird in Berlin nach einem Tipp des Verfassungsschutzmannes Peter Urbach verhaftet.

14. Mai 1970: Die eigentliche Geburtsstunde der RAF. Die Journalistin Ulrike Meinhof gibt vor, ein Interview mit Baader führen zu wollen. Hierfür wird dieser ins Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen in Berlin geführt. Mit Waffengewalt befreien Meinhof, Ensslin und zwei weiter Mitstreiter Baader – ein Polizeibeamter wird angeschossen.

5. Juni 1970: In der Zeitschrift Agit 883 erscheint eine erste programmatische Erklärung: „Die Rote Armee aufbauen“.

Juni/August 1970: Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin, Horst Mahler und andere reisen nach Jordanien und erhalten in einem Lager der palästinensischen al-Fatah eine militärische Ausbildung.

7. Dezember 1970: Bundeskanzler Willy Brandt kniet vor dem Ehrenmal des jüdischen Ghettos in Warschau nieder.

15. Juli 1971: Petra Schelm wird in Hamburg durch die Polizei erschossen. Sie ist das erste Todesopfer auf Seiten der RAF.

22. Oktober 1971: Der Polizist Norbert Schmid und ein Kollege Lemke wollen Ulrike Meinhof in Hamburg festnehmen – und stießen auf Gegenwehr. Schmid ist das erste Mordopfer der RAF.