Ekelfleisch wird immer ekliger

In den Ermittlungen zum Gammelfleisch-Skandal sind weitere Lieferungen an ein Berliner Unternehmen nachgewiesen worden. Nach jüngsten Erkenntnissen waren es rund 83 Tonnen Fleisch von November 2006 bis Juni 2007, wie eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit gestern sagte. Zuvor waren nur 15 Lieferungen mit knapp 49 Tonnen bekannt. Ob es sich dabei um ungenießbares Fleisch der Kategorie 3 handelt, ist unklar. Bisher sei dies bei 14 Tonnen gewiss. Berlins Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) forderte unterdessen die Verbraucher zu bewussterem Verhalten auf. „Vorsicht bei Lebensmitteln zu Tiefstpreisen!“, sagte Lompscher. Nach ihren Erkenntnissen seien die umetikettierten K-3-Fleischabfälle an verschiedene Berliner Lebensmittelfirmen gegangen. Vermutlich wurde eine unbekannte Menge als Döner auch gegessen. Die Veterinär- und Lebensmittelbehörden „arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung“. DPA