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Archiv-Artikel

Schnellere Pillen von der Uni

Bund, Stadt und Pharmaindustrie gründen Europa-Zentrum für medizinische Wirkstoffforschung in Hamburg

Der Weg von der medizinischen Wirkstoffforschung an Universitäten und Instituten bis zur Entwicklung neuer Medikamente durch die Pharmaindustrie soll einfacher werden. Deshalb wurde gestern in Hamburg mit Unterstützung der Stadt, des Bundesforschungsministeriums, der Evotec AG und der norddeutschen Life Science Agentur Norgenta ein europäisches Zentrum für die akademische Wirkstoffforschung gegründet.

Nach Angaben von Evotec-Chef Jörn Aldag gibt es ähnliche Einrichtungen bislang nur in den USA und Asien. Das Startkapital des „European Screeningports“ betrage 7,4 Millionen Euro.

Ziel des Zentrums sei, die Ergebnisse der akademischen Forschung in Ausgangssubstanzen für Medikamente zu übersetzen, damit diese dann von der Industrie zu fertigen Arzneien weiterentwickelt werden können, sagte Aldag. „Es geht um einen neuen Ansatz für die Wirkstoffforschung.“

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Thomas Rachel, sprach von einer Leit- und Zukunftsinvestition, die Teil der 800 Millionen Euro umfassenden Pharma-Initiative der Bundesregierung sei: „Vollständig betriebsbereit werden wir in 2009 sein.“ DPA