ALTE MUSIK
: Barocker Gegenpol

Ein Symbol für den Anfang der Blütezeit böhmischer Barockmusik ist für Václav Luks das Jahr 1704: Erstmals trat damals der „tschechische Vivaldi“ Jan Disma Zelenka mit seinem Schuldrama „Via leaureata“ an die Öffentlichkeit. Und es ist vor allem Zelenkas Musik, der sich Luks’ Barockensemble „Collegium 1704“ (Foto) verschrieben hat, das den unkonventionellen böhmischen Komponisten seit 1991 zunehmend erfolgreich als süddeutsch-katholischen Gegenpol zu Bach, Händel und Telemann präsentiert. Morgen Abend eröffnet Zelenka gemeinsam mit der Sopranistin Gemma Bertagnolli und der Altistin Delphine Galou die neue Saison der NDR-Reihe „das alte werk“. Zu hören gibt es in Gegenüberstellung mit Werken Händels die Ouvertüre „Hypochondrie“, eine Motette und die Psalmvertonung „Laetatus sum“. MATT

■ Fr, 23. 9., 20 Uhr, Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz 1