Politische Moderation

betr.: „Warum ein Dossier zur RAF?“, „Den Mythos RAF knacken“, Interview mit Antje Vollmer, taz vom 1. 9. 07

Die taz mault, dass „Ex-Terroristen“ noch immer lieber mit anderen Medien sprechen, als mit der taz. Ich zum Beispiel habe es abgelehnt, der taz für das Dossier 30 Jahre Deutscher Herbst ein Interview zu geben. Ich habe der Redaktion auch erklärt, warum: dass die taz seit Jahren zum Thema Isolationshaft Geschichtsfälschung betreibt und alles, was ich zu diesem Thema – vor allem in der taz – geschrieben habe, damit zu Müll erklärt. Im aktuellen taz-Dossier ist gleich der erste Beitrag wieder eine Lüge: von einem blinden Fleck ist die Rede: „die abschätzige Behandlung der Opfer der Roten Armee Fraktion“. Dazu habe ich am 18.Mai 1992 in der taz unter dem Titel „Tod und Trauer“ eine ganze Seite geschrieben. Aus diesem Text geht hervor, dass es einer politischen Moderation bedarf, wenn man mit Tod und Trauer in der Auseinandersetzung zwischen Staat und RAF umgehen will. Das war damals nicht gewollt und heute lässt man darüber eine kleine Seelenverkäuferin stammeln.

KLAUS JÜNSCHKE, Köln