Keine Hinweise auf Anschlagspläne

ISLAMISCHER STAAT Gegen rund 15 Islamisten aus Niedersachsen ermitteln die Sicherheitsbehörden

Trotz einer steigenden Zahl von Islamisten aus Niedersachsen, die an Kämpfen in Syrien beteiligt sind, gibt es keine Hinweise auf in Deutschland geplante Anschläge. Derzeit wird gegen rund 15 Islamisten ermittelt, die zum Kampf in den Reihen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ ausgereist sind. Das teilten die Sicherheitsbehörden am Donnerstag in Hannover mit.

Die meisten dieser Islamisten seien noch nicht aus Syrien zurückgekehrt. Mit einigen Ermittlungen ist auch die Bundesanwaltschaft beschäftigt.

Als ein Zentrum radikaler Salafisten haben die Behörden Wolfsburg im Visier, wo im November bereits ein Syrien-Heimkehrer und mutmaßlicher Kämpfer der Terrormiliz verhaftet wurde. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung ist die Islamistenszene dort inzwischen auf bis zu 50 IS-Unterstützer angewachsen. Die Sicherheitsbehörden und die Stadt Wolfsburg konnten die Zahl nicht bestätigen.

„Wir haben keine konkreten Hinweise auf Anschlagsgefahren in Deutschland und in Niedersachsen. Von daher müssen wir jetzt keine konkrete Angst haben“, sagte Verfassungsschutzpräsidentin Maren Brandenburger dem NDR. „Nicht jedes Posing mit einer Kalaschnikow (...) zum Beispiel, was im Internet gezeigt wird, bedeutet eine konkrete Anschlagsgefahr.“ Von der Szene gehe nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden keine konkrete Gefährdungslage aus, betonte so auch Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD).

Insgesamt wird von bis zu 40 Islamisten aus Niedersachsen ausgegangen, die in Richtung Syrien aufgebrochen sind.  (dpa)