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Archiv-Artikel

Zocker haben weniger Chancen

Das Glücksspiel wird in Berlin weiter eingeschränkt. Neben dem Verbot der privaten Wettbüros werde die Zahl der Lottoannahmestellen um etwa zehn Prozent auf 1.100 gesenkt, kündigte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gestern an. Zugleich würden Internetspiele und TV-Werbung für Glücksspiele untersagt. Dauerspieler in einer Spielbank könnten gesperrt werden. Hauptziel sei, die Spielsucht wirksam einzudämmen und den Jugendschutz zu gewährleisten, sagte Körting. Die Änderung war notwendig, nachdem das Bundesverfassungsgericht 2006 das staatliche Sportwettenmonopol in seiner damaligen Ausgestaltung für verfassungswidrig erklärt hatte. Der Senat beschloss jetzt einen Gesetzentwurf über das öffentliche Glücksspiel, mit dem der von den Ländern unterzeichnete Staatsvertrag in Landesrecht umgesetzt wird. Das Gesetz muss bis Jahresende vom Abgeordnetenhaus verabschiedet werden. Nach Medienberichten ist von den einst über 300 privaten Wettbüros seit dem Urteil etwa die Hälfte geschlossen worden. Mehrere Eigentümer klagen derzeit dagegen. DDP