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Archiv-Artikel

Städte gegen private Schienen

MAINZ/MAGDEBURG dpa/ap ■ Im Streit über die Bahnprivatisierung hat sich der Deutsche Städtetag gegen Pläne des Bundeskabinetts ausgesprochen, der Bahn 15 Jahre lang eine Bewirtschaftung des Netzes zuzubilligen. Das Schienennetz solle in staatlicher Hand bleiben, weil nur so „ein fairer Wettbewerb der Verkehrsanbieter“ gewährleistet werden könne, sagte der Präsident des Deutschen Städtetages, Christian Ude (SPD), am Dienstag in Mainz. Der Städtetag fürchte, dass bei der Privatisierung der Bahn ein Teil der Städte vom Netz „abgekoppelt“ werde. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) widersprach dagegen Befürchtungen, die Qualität des Netzes in der Fläche werde nicht mehr gewährleistet sein. Die Länder würden die Hoheit über Bestellung und Taktfrequenzen behalten. „Ich möchte einen fairen Wettbewerb“, erklärte der Minister.