französische zeitungen schreiben über spannungen zwischen sarko und angie
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Die Pariser Zeitung Le Figaro kommentiert: Heute regiert in Deutschland eine große Koalition, was die Arbeit der Bundeskanzlerin deutlich erschwert. Dynamik, Generationswechsel und der Wille, seine Interessen ohne Umwege durchzusetzen, sind auf die andere Rheinseite gewechselt. Daraus folgen zwangsläufig Anpassungsschwierigkeiten. Die deutsche Presse bezeugt das. Nachdem sie die Handküsse Chiracs altmodisch und manieriert gefunden hat, findet sie jetzt Sarkozys Wangenküsschen zu ungezwungen. Das zeigt nur, dass die Ratlosigkeit unserer Nachbarn über die „Grande Nation“, die wir sind, nicht geschwunden ist.

Die französische Zeitung Le Télégramme aus Brest in der Bretagne meint hingegen: Wir haben einen Präsidenten, der die Frauen liebt. Da ist also das Paar Nicolas und Angela. Und es stimmt schon, sie ist nicht einfach, diese Angela Merkel. Die Kanzlerin hat eine harte Jugend in der DDR erlebt, erläutert hinter vorgehaltener Hand unser Präsident, der sich schließlich mit schwierigen Frauen auskennt. Nicht genug damit, dass Merkel sich beim Luftfahrtkonzern EADS die besten Stücke gesichert hat, sie lässt auch noch zu, dass ihr Finanzminister unserem Präsidenten öffentlich auf die Finger klopft, weil er die Regeln des Stabilitätspakts nicht einhält.