: Ölpreis erstmals über 80 US-Dollar
Wachsender Verbrauch in USA und Schwellenländern sorgt für Anstieg von über 31 Prozent. Energiebehörde rechnet weiter mit knappen Überschusskapazitäten
NEW YORK dpa ■ Der Rohölpreis ist am Donnerstag in New York erstmals auf mehr als 80 Dollar je Barrel (159 Liter) gestiegen. Damit kletterte der Preis seit Jahresbeginn um über als 31 Prozent. Grund für die Entwicklung sind stark rückläufige amerikanische Rohölvorräte, eine enttäuschend bescheidene Ausweitung der Opec-Förderung um 500.000 Barrel von November an und die anhaltend starke globale Nachfrage, vor allem in den USA, China und Indien. Hinzu kommen Spekulationen von Hedgefonds und anderen Investoren.
Die USA werden ihren Ölverbrauch im kommenden Jahr weiter um 1,1 Prozent auf 21,1 Millionen Barrel pro Tag erhöhen, prognostiziert die amerikanische Energiebehörde EIA. Damit benötigen die Amerikaner rund ein Viertel des globalen Ölangebots. Mehr als drei Viertel des US-Ölbedarfs müssen durch Importe abgedeckt werden.
„Die anhaltend starke Nachfrage und die niedrigen Überschusskapazitäten machen den Markt im Hinblick auf unerwartete Angebotsunterbrechungen bis Ende 2008 verwundbar“, betonen die US-Regierungsfachleute in ihrer jüngsten Ölmarktprognose. Weltweit gibt es momentan nur eine Überschusskapazität von zwei bis drei Millionen Barrel pro Tag, sodass jede Lieferstörung die Ölpreise rasch nach oben treiben könnte.