: Entführt. Eingesperrt. Erschossen. 27 Journalisten. 27 Schicksale.
Kurt Schork, Korrespondent der Nachrichtenagentur Reuters, wurde 2000 in Sierra Leone ermordet. Er wurde 53 Jahre alt
Daniele Mastrogiacomo, Afghanistan. Der Kriegsreporter der La Repubblica wurde im März 2007 von den Taliban gekidnappt und zwei Wochenf estgehalten.
Grigori Pasko, Russland. Der Journalist wurde 1997 verhaftet, weil er Artikel zu Umweltproblemen öffentlich gemacht hatte, und saß mit Unterbrechungen bis 2003 im Knast.
Dimitry Chebotayev, Irak. Der russische Fotograf starb im Mai 2007 in der Provinz Diyala durch eine Autobombe. Er arbeitete für die russische Ausgabe von Newsweek.
Umida Nijasowa, Usbekistan. Die Journalistin wurde im Januar 2007 unter dem Vorwurf verhaftet, „subversive Literatur“ zu verbreiten, und kam erst im Mai wieder frei.
Alan Johnston, Palästina. Der BBC-Korrespondent in Gaza wurde im März von der „Armee des Dschihad“ entführt und kam erst nach 114 Tagen auf Druck der Hamas frei.
Bradley Roland Will, Venezuela. Der US-Staatsbürger arbeitete für einen venezolanischen TV-Sender und wurde am 27. Oktober 2006 während eines Interviews erschossen.
Eine unbekannte Journalistin, Saudi-Arabien. Der streng auroritär geführte Staat kann mit Frauen in den Medien wenig anfangen, sie haben hart für ihre Stellung gekämpft.
Anna Stepanowna Politkowskaja, Russland. Die Reporterin und Tschetschenienspezialistin wurde im Oktober 2006 in ihrem Wohnhaus in Moskau ermordet.
Serge Maheshe, Kongo. Der Nachrichtenchef des UN-Rundfunksenders Radio Okapi wurde am 13. Juni von zwei Soldaten in der ostkongolesischen Stadt Bukavu erschossen.
Anne-Marie Kalanga, Kongo. Der TV-Moderatorin des Staatssenders RTNC wurde im Juni 2007 von Männern in Polizeiuniform vor ihrem Haus in die Beine geschossen.
Paul Douglas, Irak. Der Kameramann des US-Senders CBS wurde im Mai 2006 bei der Explosion einer Autobombe getötet, BCS-Korrespondent Limberly Dozier schwer verletzt.
James Brandon, Irak. Der britische Journalist wurde im August 2004 in Basra entführt und mit dem Tod bedroht, kam aber nach einer Interventionvon Muktada al-Sadr wieder frei.
Giuliana Sgrena, Irak. Die italienische Journalistin wurde nach mehrwöchiger Geiselhaft im März 2005 befreit. Unmittelbar danach beschossen US-Truppen ihren Wagen.
Mazen Dana, Irak. Der für die Agentur Reuters arbeitende palästinensische Kameramann wurde im August 2003 von US-Soldaten erschossen - angeblich aus Versehen.
Iren Karman, Ungarn. Die für ihre Recherchen über Wirtschafts-kriminalität bekannte Journalistin wurde im Juni 2007 von Unbekannten niedergeschlagen und lebensgefährlich verletzt.
Zakia Zaki, Afghanistan. Die Leiterin des Radiosenders Sadaye Solh (Stimme des Friedens) kämpfte für Meinungsfreiheit und Frauenrechte. Sie wurde am 5. Juni 2007 im Schlaf erschossen.
Abdel Kareem Nabil, Ägypten. Der Journalist und Blogger flog wegen seiner islamkritischen Blogs von der Universität und wurde im Februar2007 zu vier Jahren Haft verurteilt.
Judith Miller, USA. Die ehemalige New-York-Times- Journalistin und Pulitzerpreisträgerin saß 2005 für 85 Tage in Beugehaft, weil sie eine Quelle nicht verraten wollte.
Taoufik Ben Brik, Tunesien. Weil der Ex-Tunesien-Korrespondent in Le Monde und im Nouvel Observateur kritisch über das Land schrieb, wurden beide Blätter dort 2007 verboten.
Omololu Falobi, Nigeria. Der Gründer der Vereinigung Journalisten gegen Aids (JAAIDS) wurde am 5. Oktober 2006 bei einem Überfall in der Hauptstadt Lagos getötet.
Wang Xiaoning, China. Der Dissident wurde 2003 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er im Internet demokratische Reformen und das Ende des Einparteiensystems forderte.
Ching Cheong, China. Der Brite arbeitet für die Straits Times aus Singapur in China und wurde im August 2006 wegen angeblicher Spionage zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Jill Caroll, Irak. Die für den Christian Science Monitor arbeitende US-Journalistin wurde 2006 in Bagdad 82 Tage lang von einer islamistischen „Rachebrigade“ festgehalten.
Ajmals Naqshbandi, Afghanistan. Der Journalist und Übersetzer wurde mit Daniele Mastrogiacomo entführt und von seinen Kidnappern am 8. April 2007 ermordet.
Mohammed Haroon al-Fathlawie, Irak. Der Journalist und Aktivist der irakischen Journalistengewerkschaft wurde 2006 von Unbekannten in Bagdad erschossen.
Hrant Dink, Türkei. Der Armenier, Herausgeber der zwei- sprachigen Wochenzeitung Agos, wurde am 19. Januar 2007 in Istanbul vor dem Agos-Verlagshaus erschossen.
Jushua Wolf, USA. Der Journalist und Videoblogger war ab August 2006 für 226 Tage in Beugehaft, weil er sich weigerte, der Polizei Bilder von einer Anti-G-8-Demo auszuhändigen.