hamburg heute
: (K)Ein Beruf wie jeder andere

taz salon: Können Gesetze die Huren schützen oder muss ein Verbot der Prostitution her?

Der Prostitution haftet für viele noch immer der Makel des Anrüchigen und Illegalen an. Daran hat auch das rot-grüne Prostitutionsgesetz von 2002 nichts geändert, das die Prostitution legalisieren und die Rechte der SexarbeiterInnen stärken sollte.

Unter FeministInnen ist nun ein heftiger Disput darüber entbrannt, welche Lehren aus dem Gesetz zu ziehen sind: Einige fordern, das Gesetz wieder zurückzunehmen, weil es die Frauen vor Zwang und Gewalt nicht schützen könne. Sie argumentieren, dass 95 Prozent der Huren Zwangsprostituierte seien, und fordern ein generelles Verbot der Prostitution. Anderen geht das Gesetz nicht weit genug, weil die Erfahrungen zeigten, dass gerade Bordelle, in denen Frauen ohne Zuhälter auf eigene Kasse arbeiten können, immer noch an gesetzliche Barrieren stießen. Sie vertreten den Standpunkt, dass es viele Frauen gibt, die den Beruf gern ausüben und die Sexarbeit als normalen Job ansehen.

Unter dem Titel „Von der ausgebeuteten Hure zur Sex-Arbeitnehmerin?“ diskutieren im taz Salon heute:

Susanne Hagemann (Kritikerin des Systems Prostitution),

Emilija Mitrovic (Ver.di-Projektbüro Prostitution),

Detlef Ubben (Sittendezernat Landeskriminalamt Hamburg),

Margrit Fleischhauer (Vorsitzende des Bundesverbands Sexuelle Dienstleistungen).

20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73